Zunächst mag es so erscheinen, als benötigte der Hochzeitsfotograf nicht all zu viel mehr als eine Kamera um eine Hochzeit fotografisch begleiten zu können. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ein professioneller Hochzeitsfotograf hat aufgrund von einer sehr guten Ausrüstung und diversen Arbeitsabläufen relativ hohe Fixkosten. Hier nun ein paar wenige Beispiele die in die Preiskalkulation eines Hochzeitsfotografen mit einfließen müssen:

Fixkosten

Technische Ausrüstung die jeder)  professionelle Hochzeitsfotograf haben sollte:

3 Stück Profi-Kameras (2 Stück direkt im Einsatz und 1 Stück als Ersatz im Auto
Anschaffungskosten pro Kamera inkl. Zubehör ca. 2.000 bis 3.500 Euro

Mindestens 3 Stück qualitativ hochwertige Profi-Objektive (denn die Objektive sind in erster Linie für gestochen scharfe und brillante Fotos verantwortlich)

Anschaffungskosten pro Objektiv mindestens 1.000 bis 2.500 Euro

2 bis 3 Stück Profi-Blitzgeräte (oder Dauerlichtleuchten)

Anschaffungskosten einschl. Zubehör (Stative, Lichtformer, Akkus) ca. 700 bis 1.000 Euro pro Blitz

Leistungsstarke Computeranlage und Laptop, hochwertiger Monitor für die Bildnachbearbeitung
Anschaffungskosten ca. 5.000 Euro

3 bis 5 Stück sichere Festplatten zum Speichern Ihrer einmaligen Hochzeitsfotos

Anschaffungskosten zwischen 300 und 500 Euro pro Festplatte (regelmäßige Erweiterung und Austausch unumgänglich)

5 bis 15 Stück Profi-Speicherkarten
Anschaffungkosten jeweils ca. 30 bis 60 Euro (hier ist auch ein regelmäßiger Austausch notwendig)

Spezielle Software für die spätere Bildbearbeitung um qualitativ hochwertige und brillante Fotos herstellen zu können

Online-Galerie zur Übergabe der fertigen Fotos an das Brautpaar

Marketing- und Werbekosten

Kosten für eine Webseite (Intenetauftritt)

Weiterbildung, Workshops

Studiomiete

Steuerberater

Versicherungen für Equipment, Berufshaftpflicht, Betriebshaftpflicht,  Handwerkskammer u. s. w.

Großer zeitlicher Aufwand bei den Vorbereitungen und Nachbearbeitungen:

Ein Hochzeitsfotograf ist nicht nur irgendein Dienstleister, sondern zählt wohl mit zu den Wichtigsten. Daher sind diverse Vorbereitung mit dem Brautpaar unumgänglich. Hierzu zählen z. B. Vorgespräche, ein persönliches Kennenlernen, eventuell Besichtigung der Trauungslokation und/oder der Feierlokation und einiges mehr. Die Preise eines Hochzeitsfotografen müssen auch diese Zeit mit abdecken.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt sind die vielen Stunden die nach der Hochzeit für die Bildauswahl, die Bildnachbearbeitung und die Bildauslieferung anfallen. Diese Stunden werden leider nur all zu selten gesehen oder berücksichtigt. Denn der gesamte zeitliche Aufwand für eine Hochzeitsbegleitung ist nicht nur die eigentliche Präsenzzeit vor Ort, hinzu kommen die Stunden für die für die Nacharbeiten wie zuvor beschrieben. Eine Faustformel und Erfahrungswerte besagen das dieser zusätzliche Zeitaufwand im Verhältnis 1 : 2 zur Präsenzzeit vor Ort steht. Das bedeutet das bei einer Hochzeitsreportage von ca. 8 Stunden Präsenzzeit vor Ort noch die Stunden für die Nachbearbeitung von ca. 16 Stunden hinzukommen so das sich ein gesamter zeitlicher Aufwand von ca. 24 Stunden für eine ca. 8-stündige Hochzeitsbegleitung ergibt.

Steuern, Krankenversicherung, Pflegeversicherung u. s. w.

Als selbständiger Hochzeitsfotograf muss ich natürlich auch meiner Steuerpflicht nachkommen und mich ebenso selbst Kranken- und Pflegeversichern (Rentenversicherung fällt zum Glück nicht mehr an). Auch diese Kosten müssen in meinen Hochzeitspreisen mit einkalkuliert und eingepflegt werden.

Aber genug der Theorie – hier mal zwei kleine Beispielrechnungen auf Aufschlüsselung der Kosten für meine Preise.

Große Verantwortung und nicht zu vergessende große Erfahrung

Eine bedeutende Verantwortung für unwiederholbare Momente und ein reicher Erfahrungsschatz sind nicht quantifizierbare Werte, die ich als Hochzeitsfotograf trage. Was Sie mit einem höheren Preis mitbezahlen, ist auch meine langjährige Expertise in diesem Bereich. Dadurch können Sie sicher sein, dass ich auch in stressigen Situationen den Überblick behalte, einen klaren Plan habe und alle wichtigen Momente für Sie einfange.

Natürlich hat jeder Mensch ein anderes Verständnis für Wertigkeit, und es steht jedem frei, einen Hochzeitsfotografen (oder jeden anderen Dienstleister) zu buchen, der seinem/ihrem Budget entspricht. Bei günstigen Preisen sollten Sie jedoch bedenken, dass Sie möglicherweise Abstriche bei Qualität, Erfahrung oder "Sicherheit" machen müssen oder einfach nur Glück haben, einen Dienstleister zu einem niedrigeren Preis zu finden, der seine Leistung unter Wert verkauft – für diesen Dienstleister ist das jedoch kein Glück.

Hochzeitsfotos sind keine Massenproduktion oder "von der Stange". Sie erwarten zu Recht, dass sie individuell sind und Ihre Persönlichkeit sowie Ihren besonderen Tag authentisch einfangen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen näherbringen, warum Sie die Preise eines Hochzeitsfotografen stets hinterfragen sollten und warum gute Qualität nun einmal nicht zu Dumping-Preisen erhältlich ist.